Das
liebliche Aussehen mit seinen hellblauen, kleinen Blüten und die Robustheit macht
das Vergissmeinnicht zu einem gern gesehenen Gast in vielen liebevoll gepflegten
und umsorgten Bauerngärten und natürlichen Gärten. Doch Vorsicht! Hat man es
einmal ausgesäht oder gepflanzt, wird man es immer behalten, denn es kann sehr
hartnäckig sein.
Über
100 verschiedene Arten der Gattung Vergissmeinnicht sind bekannt, die bis zu 30
cm hoch werden. Meist haben sie kleine, hellblaue Blüten und wachsen in
Büscheln. Das Vergissmeinnicht ist weltweit fast überall, in Amerika jedoch nur
kultiviert – zu finden. Je nach Art ist das Vergissmeinnicht einjährig (Ackervergissmeinnicht),
zweijährig (Waldvergissmeinnicht) oder mehrjährig (Sumpfvergissmeinnicht).
Im Frühjahr
wachsen zunächst weiche, hellgrüne, lanzettliche, behaarte Blätter. In
Bodennähe wächst eine Blattrosette. Die hellblauen fünfblättrigen Blüten mit
der weiss-gelben Mitte erfreuen uns in der Zeit von April - August.
Das
Vergissmeinnicht wird leider kaum als Heilpflanze eingesetzt. Schade, denn
obwohl es nicht zu den wirksamsten Heilpflanzen gehört, wirkt es doch
entzündungshemmend, zusammenziehend, beruhigend und stärkend. In der
Homöopathie wird das Acker-Vergissmeinnicht hin und wieder gegen Erkrankungen
des Lymphsystems eingesetzt.
Anwendung
Generell
kann man das Vergissmeinnicht ähnlich einsetzen wie Beinwell oder Lungenkraut,
doch ist die Heilwirkung dieser Heilpflanzen ausgeprägter. Sollten sie jedoch
nicht zur Verfügung stehen, kann man das Vergissmeinnicht - bevorzugt als Tee -
durchaus einsetzen. Es findet ebenfalls als niedrig potenziertes
homöopathisches Mittel Anwendung.
Tee: 1 - 2 Teelöffel Vergissmeinnicht in
einer Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, dann
abseihen. 1 - 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken.
Homöopathische
Tinktur: Vergissmeinnicht
in ein Schraubdeckel-Glas geben und mit Doppelkorn oder Weingeist so lange
auffüllen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Das Glas verschließen, 2 – 6 Wochen
ruhen lassen, dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Die
Vergissmeinnicht-Tinktur kann man homöopathisch potenzieren, d.h. mehrfach mit
je neun Anteilen Wasser verdünnen und verschütteln.
Das Vergissmeinnicht
ist ebenfalls in niedrigen Potenzen (D2 oder D3) sls homöopathische Zubereitung
käuflich zu erwerben.
Homöopathisch
findet das Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis) gegen Lymphknotenschwellungen
und allgemeine Erkältungsneigung Anwendung.
Innerlich: Als Tee zur Stärkung nach schweren
Erkrankungen und als Hilfe gegen Durchfall und Entzündung des Verdauungssystems
einsetzbar.
Äusserlich: Als Vergissmeinnicht-Tee oder
verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwendbar, können
Hautentzündungen gelindert werden. Vergissmeinnicht hilft äusserlich eingesetzt
auch bei Quetschungen. Der frische Pflanzensaft wurde anno dazumal verwendet, um
Nasenbluten zu stoppen.
Übrigens finden Sie in der Ausgabe Nr. 4 / April 2013 in dem Magazin "Liebes Land" auf den Seiten 38 - 41 einen wunderschönen und ebenfalls sehr informativen Artikel über die "Herz-Schmerz-Blume".
Steckbrief
Sammelzeit:
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April -
Juni
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volkstümlicher
Name:
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Vergiss
mich nicht, Mausöhrchen, Forget me not (englisch)
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wissenschaftlicher
Name:
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Myosotis sylvatica, Myosotis arvensis, Myosotis palustris
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Pflanzenfamilie:
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Rauhblattgewächse
= Boraginaceae
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Verwendete
Pflanzenteile:
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Blühendes
Kraut
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Inhaltsstoffe
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Gerbsäure,
Alkaloide, Kalium
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Heilwirkung:
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adstringierend
beruhigend
entzündungshemmend
tonisierend
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Anwendungsbereiche:
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Rekonvaleszenz
Lymphknotenschwellung
Durchfall
Darmentzündung
Augenentzündungen
Nasenbluten
Hautprobleme
Quetschung
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